Christenverfolgung unter Maximian

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Maximian war ab 285 Unterkaiser (Caesar) und ab 1. März 286 zusammen mit Diokletian (ab 284) Kaiser (Augustus) des Römischen Reichs. Demzufolge fand die Christenverfolgung unter Maximian zeitgleich mit der Christenverfolgung unter Diokletian statt. 293 ernannte Diokletian zwei Caesares als Unterkaiser: Constantius Chlorus (seit 289 Schwiegersohn des Maximian) für den Westen, und Galerius für den Osten, der im gleichen Jahr Diokletians Tochter Valeria heiratete.

Durch ein Edikt der vier Tetrarchenkaiser vom 23. Februar 303 wurden reichsweit die schlimmsten Christenverfolgungen der Römischen Reiches eingeleitet, die "Diokletianischen Christenverfolgungen" im engeren Sinne. Den Kaisern schwebte eine ähnliche Vernichtung vor, wie sie bereits bei den Manichäern durch ein Edikt von 296 erreicht worden war. Nach der politischen Theologie der Tetrarchie waren Staat und Religion nicht zu trennen, so dass der Ausschließlichkeitsanspruch des Christentums ("Christus ist der Herr") mit dem Kaiserkult unvereinbar war. Eine Vernichtung des Christentums gelang nicht. Diokletian und Maximinian traten nach 20-jähriger Regierungszeit gemeinsam am 1. Mai 305 zurück. Die durch das Edikt von 303 ausgelösten Christenverfolgungen wurden von den nächsten Tetrarchen (Vierfürsten) weitergeführt, so dass die Diokletianischen Christenverfolgungen bis zur Mailänder Vereinbarung 313 anhielten.