Basilius (Grolimund), Schema-Archimandrit

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Schema-Archimandrit Basilius (Grolimund) wurde an Ostern des Jahres 1943 in Muri bei Zürich geboren und ist der Begründer der Skite des heiligen Spyridon zu Geilnau.

Abt Basilius mit Archimandrit Justin

Ausbildung und Studium

Seine klassische Ausbildung erhielt Archimandrit Basilius im Internat des Benediktinerklosters Sarnen in der Schweiz. Zu dieser Zeit trug er sich mit dem Gedanken, katholischer Mönch zu werden.

Durch den Altgriechisch-Unterricht kam er erstmals mit orthodoxen Glaubensinhalten in Kontakt und betrat bei einer Schulfahrt nach Griechenland auch erstmals orthodoxe Kirchen.

Nach seinem Abitur begann Archimandrit Basilius, in Athen Theologie zu studieren, und trat nach dem ersten Studienjahr zum orthodoxen Glauben über. Nach Abschluss des Studiums trat er als Novize in ein Kloster in der Nähe von Athen ein, wechselte aber nach etwa einem halben Jahr nach Paris zum Institut Saint-Serge, wo er sich postgradual mit Slawistik befasste (Archimandrit Basilius soll neun Sprachen fließend sprechen<ref>Vgl. https://trueshepherds.com/backstory_de/</ref>) sowie Ikonenmalerei studierte (bei Leonid A. Uspenski<ref>Leonid Alexandrowitsch Uspenski (1902–1987), russischer Ikonograph, Wikipedia.ru</ref>).

Geistiges Kind des hl. Justin von Čelije

Durch seine Kontakte zu früheren Mitstudenten, darunter die künftigen Bischöfe der Serbischen Orthodoxen Kirche Amfilohije, Atanasije, Artemie und Irinej, erfuhr er von dem serbischen Archimandriten und Theologen Abt Justin (Popovič) von Čelie, und suchte dessen Bekanntschaft; mehrere Aufenthalte in dessen Kloster in Serbien schlossen sich an. 1971 wurde er von Abt Justin zum Mönch geweiht. Mit dessen Segen begab er sich nach dem Studium in Paris auf den Berg Athos, um dort das orthodoxe Mönchtum zu erlernen, mit dem Ziel, später in Deutschland ein Kloster zu gründen.

Athos-Mönch

Der heutige Schema-Archimandrit Basilius trat 1975 in das Athos-Kloster Stavronikita ein, dessen damaliger Abt ihm wenig später den Kontakt zum mittlerweile kanonisierten Heiligen Paisios (Veličkovskij) vermittelte. Aus der engen Verbindung zum hl. Paisios gewann Archimandrit Basilius wichtige Ratschläge für sein geplantes Wirken in Deutschland.

Da ihn jedoch sein Kloster Stavronikita nicht ohne einen zweiten Mönch als Begleiter nach Deutschland ziehen lassen wollte, entschloss er sich zu einem Studienaufenthalt im heutigen Russland. Die Zeit dort widmete er dem heiligen Nil von der Sora. Dem neunmonatigen Aufenthalt ist das Buch „Die Übersetzung der Werke des Hl. Nil von der Sora ins Griechische“ zu verdanken. Als Schweizer Mönch war er zudem in der damaligen Sowjetunion eine Ausnahmeerscheinung: Er konnte sich im Gegensatz zu den einheimischen Mönchen im Stadtbild in Mönchskleidung sehen lassen, und tat dies auch ganz bewusst, vielen Menschen zur Freude und zum Trost.

Da auch anschließend kein zweiter Mönch für die Klostergründung in Deutschland gefunden werden konnte, wechselte Archimandrit Basilius nach insgesamt 10 Jahren in das französische Metochium Pere Placide des Klosters Simonos Petras, hielt dort Vorträge und betreute über 5 Jahre eine Außenstelle in Montgeron nahe Paris. Hier ergab sich die Bekanntschaft mit Mönchspriester Justin (Rauer), der schließlich sein langgesuchter Mitstreiter bei der vom hl. Paisios gesegneten Klostergründung in Deutschland werden sollte.

Abt der Skite St. Spyridon

Im Oktober 1989 begründete Archimandrit Basilius schließlich gemeinsam mit Mönchspriester Justin die Skite St. Spyridon in Geilnau an der Lahn, die zur Serbisch-Orthodoxen Kirche gehört. Nach vielen Entbehrungen der ersten Jahre erfuhr dieser Ort immer größeren Zuspruch durch orthodoxe Christen aus der Umgebung und erlangte große Bekanntheit. Bereits 14 Jahre nach Klostergründung fiel daher die Entscheidung für eine weitere Skite unter der Leitung seines Mitstreiters, welche dann 2009 in Eiterfeld-Unterufhausen bei Fulda begründet wurde.

Schema-Archimandrit Basilius setzt auch heute seinen asketischen Weg als Abt von St. Spyridon fort und ist dabei für viele orthodoxe Christen zum klugen und liebevollen geistlichen Vater geworden.

Anmerkungen

<references />