Andrey Kuraev, Diakon: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:kuraev.jpg|thumb|Prof.Protodiakon Andrey Kuraev]]
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[[File:kuraev3.jpg|thumb|Am Gottesdienst bei der Erhebung zum Protodiakon durch Patriarchen Kyrill]]
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[[File:kuraev1.jpg|thumb|Bei einem öffentlichen Vortrag]]
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[[File:kuraev2.jpg|thumb|Bei einer Motorrad-Prozession]]
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[[File:kuraev4.jpg|thumb|Bei einem Rock-Konzert]]
[[File:kuraev4.jpg|thumb|Bei einem Rock-Konzert]]
[[File:kuraev5.jpg|thumb|In der Nähe vom Solowki-Kloster]]
[[File:kuraev5.jpg|thumb|In der Nähe vom Solowki-Kloster]]
Prof. Andrey Kuraev (geb.15.03.1963 in Moskau) ist [[Protodiakon]] der Russischen Orthodoxen Kirche, Theologe, Wissenschaftler, Schriftsteller, Publizist, Prediger, Missionar, Autor des offiziellen Lehrbuches „Grundlagen der orthodoxen Kultur“ und Kleriker der Erzengel-Michael-Kirche zu Troparjowo (Moskau). Er ist vor allem durch seine aktiven missionarischen Aktivitäten bekannt, zu denen zahlreiche Veröffentlichungen und öffentliche Vorlesungen, Teilnahmen an TV-Sendungen und öffentlichen Veranstaltungen (u.a. Rock-Konzerte und Motorrad-Prozessionen) sowie Internetportale und –foren gehören.
Geboren  am Tag der Begegnung des Herrn, lebte er während seiner Kindheit mehrere Jahre mit seinen Eltern, welche Atheisten waren, in Prag. Der Vater von Andrey Kuraev, Vyacheslav Kuraev, war Sekretär von Peter Fedoseyev, dem bekannten Philosophen und Ideologen der KPdSU.
In der Oberschule gab Andrey Kuraev die Zeitung "Atheist" heraus.
Im Alter von 16 Jahren schrieb er sich an der Moskauer Staatsuniversität in der Abteilung für Geschichte und Wissenschaftlichen Atheismus für Philosophie ein.
Etwa drei Jahre später ließ er sich 1982 taufen.
1984 verließ er die Universität mit einem Abschluss in Geschichte und Theorie des wissenschaftlichen Atheismus und ging an die Absolventenschule am Institut für Philosophie an der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Dort graduierte er jedoch nicht, sondern wurde 1985 Sekretär an der Moskauer Geistlichen Akademie. Später ging er an ein Moskauer Priesterseminar, womit er sich einen lange gehegten Wunsch erfüllte. Seine Studien dort nahmen ein jähes Ende, als 1986 ein verheerendes Feuer die Akademie zerstörte. Nach erfolgtem Wiederaufbau, bei dem er tatkräftig mitgearbeitet hatte, wurde er vom Rektor der Akademie fest eingestellt.
1988 absolvierte er das Geistliche Priesterseminar in Moskau und wurde zu einer öffentlichen Debatte am Pädagogischen Institut in Kolomenskoye eingeladen, wo es zu einem Disput zwischen Kuraev und den Professoren (allesamt Berufsatheisten) und Studenten kam. Daraufhin veröffentlichte das Regionalkomitee der Kommunistischen Partei eine Note über die angeblich unhaltbaren Zustände am Pädagogischen Institut und ließ Kuraev zum Studium an die [[Rumänische Orthodoxe Kirche]] überweisen. In Bukarest studierte er von 1988 bis 1990 am Theologischen Institut und wurde 1990 in der Patriarchenkathedrale zum Diakon geweiht.
Nach seiner Rückkehr aus Rumänien arbeitete er als Referent des [[Patriarch Alexius II.|Patriarchen Alexius II.]].
1992 absolvierte er die Moskauer Geistliche Akademie und arbeitete von 1993 bis 1996 als Dekan der Philosophisch-Theologischen Fakultät der [[Russische Orthodoxe Hl.-Johannes-der-Theologe-Universität|Russischen Orthodoxen Hl.-Johannes-der-Theologe-Universität]].
1994 verteidigte er seine Doktorarbeit in Philosophie zum Thema „Die philosophisch-anthropologische Interpretation des orthodoxen Konzepts des [[Sündenfall]]s“ am Institut für Philosophie der Russischen Akademie der Wissenschaften, und 1995 verteidigte er seine Habilitationsschrift für Theologie zum Thema „Tradition - [[Dogma]] - Ritus“ an der Moskauer Geistlichen Akademie. Auf Empfehlung des Akademischen Rates der Russischen Orthodoxen Universität verlieh ihm 1996 Patriarch Alexius II. den akademischen Titel eines Professors der Theologie. Ab 1997 diente er als Professor der [[Orthodoxe Hl.-Tichon Universität für Geisteswissenschaften |Orthodoxen Hl.-Tichon Universität für Geisteswissenschaften]]. Seit 2004 arbeitet er hauptamtlich an der Moskauer Geistlichen Akademie. Er ist auch Leiter des Lehrstuhls für [[Fundamentaltheologie]] der Orthodoxen Hl.-Tichon Universität für Geisteswissenschaften und wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Religionsphilosophie und Religionswissenschaft der Philosophischen Fakultät der Moskauer Staatsuniversität.
Am 12. März 2002 nahm ihn der [[Synod, Heiliger]Synod]] in die Redaktion des Sammelbandes "Theologischen Werke" auf, am 24. Dezember 2004 auch in den [[Theologischer Ausschuss des Synods|Theologischen Ausschuss des Synods]]  und am 31. März 2009 in den [[Kirchlich-Gesellschaftlicher Rat zum Schutz vor Alkoholismus|Kirchlich-Gesellschaftlichen Rat zum Schutz vor Alkoholismus]]. Er wirkte auch als Mitglied des Beratenden Expertenrates für Probleme der Freiheit des Gewissens beim Ausschuss der Staatsduma der Russischen Föderation für Angelegenheiten der öffentlichen Einrichtungen und religiösen Vereine.
Am 5.April 2009 wurde er von [[Kyrill (Gundjaew), Patriarch]Patriarch Kyrill]] in den Rang eines Protodiakons erhoben, wobei ihm als Zeichen der Ehre ein doppeltes [[Orarion]] und [[Kamilavkion]] für aktive Mission und Jugendarbeit verliehen wurde. Er wurde auch mit mehreren Orden der Russischen Orthodoxen Kirche ausgezeichnet.
Seit dem 27. Juli 2009 ist er Mitglied der [[Zwischenkonziliäre Vertretung der Russischen Orthodoxen Kirche|Zwischenkonziliären Vertretung der Russischen Orthodoxen Kirche]]





Version vom 24. September 2010, 12:43 Uhr

Prof. Protodiakon Andrey Kuraev
Am Gottesdienst bei der Erhebung zum Protodiakon durch Patriarch Kyrill
Bei einem öffentlichen Vortrag
Bei einer Motorrad-Prozession
Bei einem Rock-Konzert
In der Nähe vom Solowki-Kloster

Prof. Andrey Kuraev (geb.15.03.1963 in Moskau) ist Protodiakon der Russischen Orthodoxen Kirche, Theologe, Wissenschaftler, Schriftsteller, Publizist, Prediger, Missionar, Autor des offiziellen Lehrbuches „Grundlagen der orthodoxen Kultur“ und Kleriker der Erzengel-Michael-Kirche zu Troparjowo (Moskau). Er ist vor allem durch seine aktiven missionarischen Aktivitäten bekannt, zu denen zahlreiche Veröffentlichungen und öffentliche Vorlesungen, Teilnahmen an TV-Sendungen und öffentlichen Veranstaltungen (u.a. Rock-Konzerte und Motorrad-Prozessionen) sowie Internetportale und –foren gehören.

Geboren am Tag der Begegnung des Herrn, lebte er während seiner Kindheit mehrere Jahre mit seinen Eltern, welche Atheisten waren, in Prag. Der Vater von Andrey Kuraev, Vyacheslav Kuraev, war Sekretär von Peter Fedoseyev, dem bekannten Philosophen und Ideologen der KPdSU. In der Oberschule gab Andrey Kuraev die Zeitung "Atheist" heraus.

Im Alter von 16 Jahren schrieb er sich an der Moskauer Staatsuniversität in der Abteilung für Geschichte und Wissenschaftlichen Atheismus für Philosophie ein.

Etwa drei Jahre später ließ er sich 1982 taufen.

1984 verließ er die Universität mit einem Abschluss in Geschichte und Theorie des wissenschaftlichen Atheismus und ging an die Absolventenschule am Institut für Philosophie an der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Dort graduierte er jedoch nicht, sondern wurde 1985 Sekretär an der Moskauer Geistlichen Akademie. Später ging er an ein Moskauer Priesterseminar, womit er sich einen lange gehegten Wunsch erfüllte. Seine Studien dort nahmen ein jähes Ende, als 1986 ein verheerendes Feuer die Akademie zerstörte. Nach erfolgtem Wiederaufbau, bei dem er tatkräftig mitgearbeitet hatte, wurde er vom Rektor der Akademie fest eingestellt.

1988 absolvierte er das Geistliche Priesterseminar in Moskau und wurde zu einer öffentlichen Debatte am Pädagogischen Institut in Kolomenskoye eingeladen, wo es zu einem Disput zwischen Kuraev und den Professoren (allesamt Berufsatheisten) und Studenten kam. Daraufhin veröffentlichte das Regionalkomitee der Kommunistischen Partei eine Note über die angeblich unhaltbaren Zustände am Pädagogischen Institut und ließ Kuraev zum Studium an die Rumänische Orthodoxe Kirche überweisen. In Bukarest studierte er von 1988 bis 1990 am Theologischen Institut und wurde 1990 in der Patriarchenkathedrale zum Diakon geweiht.

Nach seiner Rückkehr aus Rumänien arbeitete er als Referent des Patriarchen Alexius II..

1992 absolvierte er die Moskauer Geistliche Akademie und arbeitete von 1993 bis 1996 als Dekan der Philosophisch-Theologischen Fakultät der Russischen Orthodoxen Hl.-Johannes-der-Theologe-Universität.

1994 verteidigte er seine Doktorarbeit in Philosophie zum Thema „Die philosophisch-anthropologische Interpretation des orthodoxen Konzepts des Sündenfalls“ am Institut für Philosophie der Russischen Akademie der Wissenschaften, und 1995 verteidigte er seine Habilitationsschrift für Theologie zum Thema „Tradition - Dogma - Ritus“ an der Moskauer Geistlichen Akademie. Auf Empfehlung des Akademischen Rates der Russischen Orthodoxen Universität verlieh ihm 1996 Patriarch Alexius II. den akademischen Titel eines Professors der Theologie. Ab 1997 diente er als Professor der Orthodoxen Hl.-Tichon Universität für Geisteswissenschaften. Seit 2004 arbeitet er hauptamtlich an der Moskauer Geistlichen Akademie. Er ist auch Leiter des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie der Orthodoxen Hl.-Tichon Universität für Geisteswissenschaften und wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Religionsphilosophie und Religionswissenschaft der Philosophischen Fakultät der Moskauer Staatsuniversität.

Am 12. März 2002 nahm ihn der [[Synod, Heiliger]Synod]] in die Redaktion des Sammelbandes "Theologischen Werke" auf, am 24. Dezember 2004 auch in den Theologischen Ausschuss des Synods und am 31. März 2009 in den Kirchlich-Gesellschaftlichen Rat zum Schutz vor Alkoholismus. Er wirkte auch als Mitglied des Beratenden Expertenrates für Probleme der Freiheit des Gewissens beim Ausschuss der Staatsduma der Russischen Föderation für Angelegenheiten der öffentlichen Einrichtungen und religiösen Vereine. Am 5.April 2009 wurde er von [[Kyrill (Gundjaew), Patriarch]Patriarch Kyrill]] in den Rang eines Protodiakons erhoben, wobei ihm als Zeichen der Ehre ein doppeltes Orarion und Kamilavkion für aktive Mission und Jugendarbeit verliehen wurde. Er wurde auch mit mehreren Orden der Russischen Orthodoxen Kirche ausgezeichnet.

Seit dem 27. Juli 2009 ist er Mitglied der Zwischenkonziliären Vertretung der Russischen Orthodoxen Kirche