Abendmahl
Am heiligen und großen Donnerstag begehen wir das Gedächtnis an das Letzte Abendmahl unseres Herrn und Gottes Jesus Christus und gedenken der Einsetzung der Heiligen Eucharistie.
Orthodoxes Glaubensbuch - Die Ikonographie des Festes
Vor dem Paschafest versammelten sich Jesus und Seine zwölf Jünger, um das Paschalamm zu essen. Die Hohenpriester und Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Christus zu vernichten, und hatten schon mit einem Seiner Jünger, Judas von Iskariot, vereinbart, dass er Seinen Meister für Geld verraten würde.
Am Tag der Ungesäuerten Brote (Pesach) versammelten sich Christus und die Apostel zum Mahl. An diesem Abend begründete der Erlöser das Sakrament der Kommunion. Er nahm das Brot, brach es, gab es Seinen Jüngern und sprach: “Dies ist mein Leib...” Dann gab Er ihnen den Kelch mit Wein mit den Worten: “Dies ist mein Blut des Neuen Bundes...”
Auf den Ikonen sitzen Christus und die Apostel um einen Festtisch, auf dem ein Kelch und Brot zu sehen sind.
Judas streckt seine Hand nach dem Salzfass aus.
Der Apostel Johannes neigt sein Haupt zu Christus.
Es wird angenommen, dass die Ikone “Das Letzte Abendmahl” aus der Festtagsreihe der Ikonostase der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale des Moskauer Kreml von einem Mitarbeiter Andrej Rublevs gemalt wurde, von Prochor aus Gorodec. Die Gestaltung der Szene, die Körperhaltung, die Gestik und der Ausdruck des Gesichts Christi und die Körperhaltung der Apostel, besonders der Apostel Johannes, Petrus und Judas, entsprechen genauest den Worten des Evangeliums nach Johannes: “... Jesus war im Innersten erschüttert und bekräftigte: Amen, amen, das sage ich euch: Einer von euch wird mich verraten. Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen Er meinte. Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte. Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche. Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte Ihn: Herr, wer ist es? Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskariot.”
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