Panaghia Vimatarissa: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. September 2009, 16:11 Uhr

Die Ikone der Panaghia Vimatarissa oder Ktitorissa wird im Katholikon des Klosters Vatopaedi, im Synthronon des Bema, aufbewahrt. Folgende Überlieferung ist mit ihr verknüpft:

Im 10. Jh., während der zahlreichen Überfälle der Araber auf das Kloster, gelang es dem Diakon Savas, der zu dieser Zeit Sakristan (Vimataris) war, die Ikone zusammen mit dem Kreuz von Konstantin im Brunnen des Klosters zu verstecken; vor der Ikone entzündete er eine Kerze. Die Araber plünderten das Kloster, der Diakon Savas wurde als Gefangener nach Kreta verschleppt. 70 Jahre später gewann er seine Freiheit zurück und kam wieder ins Kloster. Die jüngeren Mönche, die nichts von diesem Versteck wußten, öffneten auf seine Anweisung hin den Brunnen und fanden die Ikone und das Kreuz aufrecht auf dem Wasser stehend, davor die noch immer brennende Kerze.

Die Ikone wird auch Ktitorissa (Ktitor = Besitzer) genannt, da ihre Auffindung in die Zeit der drei Gründer des Klosters, Athanasius, Nikolaos und Antonius, fällt. In Erinnerung daran wird jeden Montagabend und jeden Dienstag eine besondere Liturgie zu Ehren Unserer Lieben Frau im Katholikon abgehalten.

Noch eine weitere Geschichte wird im Zusammenhang mit dieser Ikone erzählt: Einmal hatte einer der Mönche Schwierigkeiten, die Bedeutung des Verses “Denn tausend Jahre sind für Dich wie ein Tag” zu verstehen; Trauer erfüllte ihn, weil er niemanden finden konnte, der sie ihm hätte erklären können. Es geschah, daß sich zu dieser Zeit die ehemaligen Patriarchen von Konstantinopel, Kyrill und Kyprian, im Kloster aufhielten und daß sich eine große Anzahl von Mönchen aus ail den verschiedenen Niederlassungen am Heiligen Berg im Kloster versammelte, um deren Segen zu empfangen. Am Patronatsfest des Klosters, am Fest der Verkündigung Mariens, in dem Augenblick, als Patriarch Kyrill nach dem gebräuchlichen Segen den heiligen Reliquien seine Verehrung erwies, hörte der Mönch von der Ikone Vimatarissa her eine Stimme, die ihm ausführlich den Sinn dieses Verses erläuterte; unter Tränen dankte er der Seligen Jungfrau für die wunderbare Lösung seiner Schwierigkeit.


Quellen

Das Große Kloster Vatopaedi. Ein Handbuch für den Pilger. Verlag: Das Große Kloster Vatopaedi, Berg Athos, Griechenland, 1993. ISBN 960-85391-3-7. Preis: 4,50,- €.

Im Internet zu finden auf: vatopaidi.wordpress.com