Basilios, Ephraim, Capito, Eugenios, Aetherios, Elpidios, Agathodoros, Märtt. v. Chersones
Gedächtnis: 7. März
Die Märtyrerbischöfe von Chersones - Basilios, Ephraim, Eugenios, Elpidios, Agathodoros, Aetherios und Capito - werden als erste Verkünder der Frohen Botschaft in den Gebieten am Nordufer des Schwarzen Meeres zwischen Donau und Dnepr (einschließlich der Krim) verehrt, die ihr apostolisches Wirken in der Stadt Chersones in Taurien im 4. Jh. durch den Tod besiegelt haben sollen. Damit sind sie Zeugen, dass der christliche Glaube schon lange vor dem hl.Apostelgleichen Wladimir in diese Gebiete kam, die den römischen Kaisern bekanntlich auch als Verbannungsort für alle möglichen Staatsfeinde dienten.
Im Jahre 300, also kurz vor Beginn der Verfolgungen des Diokletian (284-305), soll der Jerusalemer Bischof Ermon (303-313) erneut eine Reihe von Missionsbischöfen ausgesandt haben, darunter auch Basilios und Ephraim, der als erster der sieben an einem 7. März enthauptet wurde. Basilios wurde zunächst aus der Stadt geprügelt, dann aber, als er durch ein Wunder viele Einwohner von Chersones bekehrt hatte, in der Verfolgung unter Kaiser Maximian Galerius (305-311) am 7. März 309 verhaftet, mit Steinen und Knüppeln zu Tode geprügelt und den Vögeln zum Fraß überlassen. Da diese ihn aber nicht anrührten, konnten die Christen heimlich die Gebeine bergen. Die drei Gefährten der Märtyrer, Eugenios, Elpidios und Agathodoros, die bisher Missionsarbeit am Hellespont geleistet hatten, hörten von den Ereignissen in Chersones und kamen, um die dortige Gemeinde zu stärken. Aber auch sie wurden von den Heiden totgeschlagen, wieder am 7. März, diesmal des Jahres 311.
Nach etlichen Jahren, schon zur Regierungszeit des hl. Apostelgleichen Konstantin dem Großen (306-337), kam Bischof Aetherios von Jerusalem nach Chersones und konnte dort trotz des Widerstandes der Heiden dank des kaiserlichen Schutzes eine Kirche errichten. Zum Dank reiste der Bischof nach Konstantinopel, erkrankte aber auf der Rückfahrt und starb auf der Insel Amos, woraufhin Konstantin den Capito zum Bischof ernannte. Als die Heiden von ihm ein Wunder erbaten, dass sein Gott der wahre sei, betrat er unter inständigem Gebet in vollem Ornat einen brennenden Scheiterhaufen und blieb unversehrt, obwohl er in seinem Phelonion glühende Kohlen sammelte. Bei einer Reise nach Konstantinopel strandete sein Schiff an der Dneprmündung und die dortigen heidnischen Bewohner erschlugen alle Schiffbrüchigen, darunter auch den Bischof, am 21. Dezember. (© "Gottesdienst zum Ehren aller Heiligen der Rus", Würzburg, 1987. Seiten - 84 - 91).