Viertes Ökumenisches Konzil

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Im Jahre 449 war auf einer weiteren Synode in Ephesos unter Kaiser Theodosius II. die monophysitische Lehre mit gewaltsamen Mitteln durchgesetzt worden - nur 16 Jahre nach den Beschlüssen des Dritten Ökumenischen Konzils an gleichem Ort. Am 28. Juli 450 verstarb dieser Kaiser nur 49-jährig an den Folgen eines unverhersehbaren Reitunfalles, welcher als göttliche Strafe für diesen gewaltsamen Eingriff in die Kirche gegen die Orthodoxie angesehen wurde. Da er keinen männlichen Anverwandten hinterließ, fiel die Wahl des Hofes aus göttlicher Vorsehung heraus auf den bis dahin unbedeutenden Tribunes der Protectores (Kaiserlichen Garde) Markian, welcher mit Pulcheria, der Schwester seines Vorgängers, eine Josephs-Ehe eingehen mußte, um die seit 379 herrschende Theodosianische Dynastie pro forma weiterzuführen.

Markian war allerdings ein erklärter Verteidiger der Orthodoxie und damit Gegner der Häresie der Monophyten, so dass er für den 8. Oktober 451 in Chalkedon in Bithynien in Kleinasien, dem heutigen Istanbuler Stadtteil Kadıköy, nur zwei Jahre nach der gewaltsamen Räubersynode in Ephesos erneut etwa 600 Kleriker versammelte.