Johannes Klimakos

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Die Leiter

Gedenktag: 4. Sonntag des Großen Fastens, 30. März

Der Hl. Johannes wurde um 570 in Palästina als Sohn der Hll. Xenofon und Maria geboren. Ab dem 16. Lebensjahr lebte er als Mönch auf dem Berg Sinai und später als Einsiedler in einer einsamen Höhle. Viele Mönche schlossen sich ihm an, und der Hl. Gregor der Große erbat sein fürbittendes Gebet. Um 638 wurde er Abt des Hl.-Katharina-Klosters auf dem Sinai. Nach vier Jahren jedoch gab er die Leitung des Klosters an seinen Bruder ab, um wieder als Einsiedler zu leben. Berühmt wurde er durch sein Buch "Klimax" ("Die Leiter"), in dem er in 30 Sprossen (Kapiteln) - entsprechend den 30 Lebensjahren Christi - den Erwerb von Tugenden und die Bekämpfung der Laster beschreibt, als Weg zum Paradies und zur Freiheit von Leiden; daher erhielt er auch den Beinamen Klimakos. Der Hl. Johannes starb um 649 friedlich auf dem Berg Sinai.

In seinem Buch "Klimax" gab er eine Anleitung zum geistig-spirituellen Leben für orthodoxe Christen. Er beschreibt den Kampf eines frommen Menschen gegen Laster und Leidenschaften wie Völlerei, Wollust, Habsucht, Hochmut und Jähzorn Gleichzeitig sind Anleitungen zur Erreichung der entgegengesetzten Tugenden, wie Sanftmut, Keuschheit, Geduld, Demut, Gebet usw. enthalten.

Das Gedächtnis des Hl. Johannes wird auch am 4. Fastensonntag vor Ostern in der Orthodoxen Kirche begangen. Die Botschaft der 4. Fastenwoche und der Vorbereitung auf Ostern ist, dass sich der Mensch durch die Ausübung der christlichen Tugenden und die Bekämpfung der Laster Christus annähern kann. Ehrw. Johannes Klimakos: Von Glauben, Hoffnung und Liebe

"Es bleiben diese Drei: der Glaube, die Hoffnung und die Liebe (1.Kor 13,13). Denn mit ihr wird der Gott benannt (1.Joh 4,8). Denn ich sehe Ersteres für den Strahl an, Zweiteres für das Licht, und Letzteres für die ganze Scheibe - alle zusammen aber für einen ganzen Glanz und eine einzige Helligkeit.

Der Glaube nämlich kann alles tun und bewirken; die Hoffnung umgibt das Erbarmen Gottes und lässt uns nicht zuschanden werden; die Liebe aber fällt nicht und hört nicht auf zu laufen, und lässt, wen sie verwundet hat, nicht mehr von der heiligen Trunkenheit loskommen." (Ehrw. Johannes Klimakos, zitiert aus "Das Leben aus dem Geist", Seite 178).


Quelle: Kalender der Russischen Orthodoxen Kirche