Dovmont von Pleskau

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Gedenktag: 20. Mai

Dovmont (oder auch Domant) war ein geborener Litauer und Fürst von Nalschinaja, der sich in seiner Jugend mit Eifer zum heidnischen Götterglauben bekannte. Aus politischen Gründen musste er 1265 im litauischen Bürgerkrieg mit 300 Familien nach Pskow (Pleskau) fliehen, das seine zweite Heimat wurde. Dort empfing er mit seinem Gefolge die Taufe auf den Namen Timofej und wurde ein so tugendhafter Christ, daß ihn die Pskower Bürger schon zwei Jahre später zu ihrem Fürsten wählten. Er regierte 33 Jahre und war der einzige Fürst, der in der ganzen Geschichte der Stadt eine so lange Zeit in Frieden und Übereinstimmung mit der Bürgerschaft als Schutzherr der Gemeinde, der Kirchen und Klöster regierte. Durch die Heirat mit der Enkelin des hl. Alexander von der Newa verband er sich mit dem russischen Herrscherhaus. Wie Alexander verteidigte auch Dovmont tapfer die russischen Lande, etwa 1268 bei der historischen Schlacht von Rokowora, wo deutsche und schwedische Heere besiegt werden konnten.

1299 schlug er erneut am Fluss Welikaja die gewaltige deutsche Übermacht, da die Livländischen Ritter in das Pskower Land eingefallen waren und es verwüsteten, wobei etwa der hl. Ioasaph samt 17 Mönchen vom Kloster Snetnogorje (Fest: 4. März) erschlagen wurde. Dovmont starb nur wenig später im gleichen Jahr am 20. Mai und wurde in der Dreifaltigkeits-Kirche in Pskow begraben. Bald begann seine Verehrung, zumal seinen Fürbitten vor Gottes Thron auch weiter die Verteidigung des Landes zugeschrieben wurde; so 1480, als erneut mehr als 100.000 Mann des Deutschen Ritterordens Pskow belagerten und besiegt werden konnten. Zusammen mit dem Fürsten Wsewolod ist er daher auch auf dem Bilde der Gottesmutter von Mirosch dargestellt. Ebenso erschien er dem Starzen Dorofej am 27. August 1581 während der Belagerung Pskows durch die Polen. Beide sind auch Patrone der Eroberung Sibiriens durch die Kosaken ab 1640. In Pskow wurde dem hl. Dovmont vor 1374 die erste Kirche geweiht.