Georg von Ioannina

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Hl. Georg von Ioannina (zeitgen. Ikone von Konstantinos Yiannakis)
Ikone des Hl. Georg von Ioannina

Gedächtnis: 17. Januar

Der Neumärtyrer George von Ioannina (geb. 1808 in Tsourchli Griechenland, † 1838) war ein junger Christ, der nicht zum Islam konvertierte sondern das Martyrium erlitt.

Leben

Der Hl. Georg wurde 1808 in Tsourchli (heute im Regionalbezirk Grevena, Westmakedonien) geboren als Sohn der armen Bauern Konstantin und seiner Frau Vasilo. Schon als kleines Kind wurde er Waise. Ohne Schulausbildung ging er nach Ioannina und wurde Diener in der türkischen Armee. Dort arbeitete er als Pferdeknecht und Stalljunge unter dem Namen "Ungläubiger (Giaour) Hasan". Sein bescheidenes Verhalten zeigte sich darin, dass er den traditionellen langen weißen Rock (Foustanela) seiner Heimatstadt trug und darüber eine verziehrte Weste. Der Hl. Georg heiratete Eleni, ein christliches Mädchen aus Ioannina am Festtag des Hl. Demetrius. Im Dezember 1837 bekamen die beiden einen Sohn, Johannes. Er wurde gemäß der Tradition getauft am 7. Januar 1838. Diese Ereignisse weckten das Misstrauen der islamischen Türken und provoziert seine Verfolgung, denn die Türken sahen in Georg einen Muslim, der den Islam aufgeben wollte. Georg weigerte sich, seinen christlichen Glauben zu leugnen, und wurde dafür von den Türken gefoltert. Während der Folterungen bekannte er mutig "Ich war niemals ein Türke, ich war immer Christ." Er verteidigte seinen Glauben und wurde zum Galgen verurteilt. Selbst mit dem Blick auf den Galgen blieb Georg voller Fassung und Tapferkeit. Ein letztes Mal wurde er gefragt, wer er sei. Nachdem er darum bat, seine Fesseln zu lösen bekreuzigte er sich und antwortete: "Ich bin ein Christ und soll sterben wie ein Christ. Ich verneige mich vor Christus und der Gottesgebärerin. Sein Martyrium geschah am 17. Januar 1838. Sein Leichnam hing für drei Tage am Galgen. Als er herabgenommen wurde, stellte man fest, dass sein Körper keinerlei Verwesungsspuren hatte. Daraufhin glaubten viele Türken an seine Heiligkeit und erlaubten ein ehrenvolles Begräbnis. Die Menschen begannen schon während der Folter, Georg als einen Heiligen zu verehren. Kurz nach seinem Tod wurde um die Anerkennung seiner Heiligkeit durch das Ökumenische Patriarchat gebeten. Georg von Ioannina wurde offiziell am 19. September 1838 durch die Heilige Synode des Ökumenischen Patriarchats verherrlicht. Um seine Heiligkeit für die Türken weniger offensichtlich zu machen, beschloss die Synode, seinen Gedenktag am 17. Januar, gemeinsam mit dem Hl. Antonius zu halten.

Ikonographie

Die erste Ikone des Neumärtyrers wurde gezeichnet am 30. Januar 1838, nur wenige Tage nach seinem Martyrium. Sie wurde in Auftrag gegeben von Hieromönch Chrysanthos Lainos, der Georges Geistlicher Vater war. Sie zeigte den Heiligen in seiner traditionellen Kleidung (der lange weiße Foustanela und eine verziehrte Weste), dem Märtyrerkreuz in der rechten Hand und einer Schriftrolle in der Linken.

Weblinks