Benutzer:Christian/986

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986: Prohorius - wurde in zwei Annalen (erstmals 1267 in den Rocznik kapituły krakowskiej (Annalen des Domkapitels Krakau)<ref>Monumenta Poloniae Historica (Pomniki Dziejowe Polski), Series nova, t. 5, Najdawniejsze roczniki krakowskie i kalendarz, Warszawa 1978, S. VIII-LXI</ref>, ein zweites Mal im 14. Jahrhundert) als erster Bischof von Krakau erwähnt - nach Piotr Biliński<ref>Piotr Biliński: Żywoty sławnych Biskupów Krakowskich Prohor i Prokulf. In: Tygodnik Salwatorski, Nr. 21/231, 23. Mai 1999 online)</ref> amtierte er von 969 bis 986, nach den Monumenta Poloniae Historica erst ab 970<ref>Monumenta Poloniae historica. T. 1 Red.: August Bielowski, Lwów 1864, S. 828: „970. Prohorius primus episcopus Cracoviae ordinatur.“ online (abgerufen am 3. März 2017)</ref>. Demzufolge bestand das Bistum Krakau schon einige Jahre, bevor das römisch-katholische Bistum Prag 973 durch eine Übereinkunft zwischen Boleslav II. und Kaiser Otto I. sowie dem Regensburger Bischof Wolfgang gegründet wurde. Da Kleinpolen mit Krakau damals seit der Mitte des 10. Jahrhunderts zu Böhmen gehörte<ref>Regensburg, Urkunde von 29. April 1086 (Grenzbeschreibung des Bistums Prag). In: Regesta Imperii RIplus Regg. EB Mainz 1 [n. 1263] (online; abgerufen am 4. März 2017): „Wezilo ([Erzbischof von Mainz] 1084-1088)... Intervenient bei k. Heinrich IV, welcher die vereinigung des Olmützer bisthums mit dem Prager bestätigt und genau die grenze des derart erweiterten Prager bisthums bestätigt.“</ref>, unterstand Prohorius dann dem im Januar 976<ref>Jaroslav Kadlec: Založení pražského biskupství. Roztoky 1971</ref> geweihten Thietmar von Prag, der am 2. Januar 982 verstarb und dessen Nachfolger Adalbert von Prag wurde<ref>Michal Lutovský, Zdeněk Petráň: Slavníkovci - mýtus českého dějepisectví. Prag 2004, ISBN 80-7277-291-0</ref>.

vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Prohorius

Der griechische Name von Prohorius (Prochorios) lässt es möglich erscheinen, dass dieser im Zuge der Christianisierung des Mährerreiches Anfang des 10. Jahrhunderts in Krakau eingesetzt wurde - 950 hatten sich Chrobatien einschließlich der Krakowianer dem Kaiser Otto I. unterstellt<ref>Vincent Kadlubek, ein historisch-kritischer Beytrag, Warschau 1822</ref>.

vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Erzbistum_Krakau

986: Proculphus zweiter Bischof von Krakau - er wurde nur in den Rocznik kapituły krakowskiej von 1267 genannt, welche eine Liste der Bischöfe von Krakau beinhaltet. Weitere Erwähnungen sind nicht überliefert. Nach Piotr Biliński amtierte er von 986 bis 1014, also in der Zeit der Eroberung von Krakau durch die Piasten Großpolens. Die Überschneidung mit der Amtszeit des lateinischen Bischofs Poppo ab spätestens dem Jahr 1000 wird mit dem kirchenslawischen Hintergrund des vermutlich griechischstämmigen <ref>Roman Ossipowitsch Jakobson: Comparative Slavic Studies. The Cyrillo-Methodian Tradition. Walter de Gruyter 1985: „The name of the first bishop of Cracow, Prohor (Prochor), and also probably the name of his successor, Prokulf (Proklus), belong to the Byzantine world.“</ref> Proculphus erklärt.

vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Proculphus

Einzelnachweise

<references />


Johannes XV. - RI II,5 n. †655

986, (Rom)

Papst Johannes (XV.) ordiniert den Italiener Prokulf zum Erzbischof von Krakau.

Überlieferung Erw.: Długosz, Cat. archiep. Cracoviensium (Opera I 382; MPH. N. S. X/2, 137).

Reg.: ‒

Lit.:

  • Ketrzyński, Biskupstwa 623;
  • Abraham, Początec biskupstwa 178;
  • Parczewski, Prohor i Prokulf 134 ff.;
  • Gumplowicz, Początki biskupstwa krakowskiego 144 ff;
  • Schmid, Grundlagen 175;
  • Buczek, Pierwsze biskupstwa polskie 191 ff.;
  • Widajewicz, Prohor i Prokulf 17 ff.;
  • Dvornik, Making 250 ff.;
  • Poklewski, Prohorius et Proculphus 173 ff.

Laut Thietmar v. Merseburg (MGSS. N. S. IX 184) wurde im Jahre 1000 das Bistum Krakau dem Erzbistum Gnesen unterstellt. Daß Krakau schon vorher Metropole war, ist Erfindung des spätmittelalterlichen Krakauer Historikers Długosz und aus dessen Patriotismus zu erklären; vgl. Schulte, Dlugossiana 134 ff. Laut Długosz wäre der ordinierende Papst Johannes XVI. gewesen. Ob schon vor 1000 in Krakau Bischöfe wirkten, ist strittig. Prokulf wird erstmals im Cat. ep. Cracoviensium aus dem 13. Jh. genannt und in einem zweiten Katalog aus der Mitte des 14. Jh. seine Ordination auf 986 datiert (MPH. N. S. X/2, 30). Parczewski vermutet, daß der Name aus einer Bischofsliste des französischen Bistums Auch übernommen wurde, während Poklewski auf Namensähnlichkeiten mit Bischöfen von Chalon-sur-Saône verweist. Widajewicz sah in Prokulf und dessen angeblichem Vorgänger Prohor (vgl. n. 398) Mitarbeiter und Schüler des Slawenapostels Methodios. Die italische Abkunft des Prokulf ist Erfindung des Długosz, eher könnte aus dem Namen auf deutsche Stammeszugehörigkeit geschlossen werden. Abwegig ist auch die späte genealogische Tradition, daß Prokulf der Familie Colonna entstammte; vgl. Daugnon, Gli Italiani in Polonia I 106 u. II 107.

http://www.regesta-imperii.de/id/0986-00-00_3_0_2_5_0_689_F655

Nach dem Tod Rikdags 985 wurde Ekkehard I. als Markgraf von Meißen eingesetzt.[8] Er entstammte einem königsnahen sächsischen Geschlecht. Sein Stammsitz befand sich in Kleinjena bei Naumburg. Ekkehards vordringlichste Aufgabe bestand darin, die Burg Meißen zu erobern. Boleslaw II. von Böhmen hatte die Burg Meißen nämlich 984 auf dem Rückweg von einem Feldzug zusammen mit dem Bayernherzog Heinrich dem Zänker eingenommen.[9] 987 eroberte Ekkehard die Burg vermutlich zurück, als er 986/87 ein sächsisch-thüringisches Heer zusammen mit Miezko von Polen gegen die Slawen führte. Ekkehard war mit Miezko über Reglindis, der Frau seines Bruders Hermann verschwägert.

vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Albrechtsburg