33 Heilige Märtyrer von Melitene

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Gedächtnis: 7. November

Der heilige Märtyrer Hieron wurde in der Stadt Tiana in Kappadokien geboren. Erzogen von einer frommen Mutter, wurde er ein freundlicher und guter Christ.

Die beiden gemeinsam regierenden Kaiser Diokletian (284-305) und Maximian (286-305) sandten eine Abteilung Soldaten unter Lysias nach Kappadokien, um das dortige Christentum auszurotten und außerdem gesunde und starke Männer für die kaiserliche Armee zu rekrutieren. Auch Hieron sollte auf Befehl des Lysias zum Dienst gezwungen werden, denn dieser war besonders stark und gewandt. Aber Hieron weigerte sich, Kaisern zu dienen, welche Christen verfolgten. Als die Soldaten daraufhin versuchten, ihn zu ergreifen und zu Lysias zu bringen, nahm er einen Knüppel und schlug auf sie ein. Die Soldaten stoben auseinander, beschämt, von einem einzelnen Mann geschlagen worden zu sein. Hieron verbarg sich daraufhin mit 18 anderen Christen in einer Höhle, und Lysias wollte diese nicht stürmen lassen, um keine Soldaten zu verlieren.

Auf Rat des Cyriacus, einem Freund Hierons, ließ Lysias die Belagerung der Höhle aufheben und zog seine Leute zurück. Daraufhin überzeugte Cyriacus den Hieron, der Obrigkeit keinen Widerstand entgegenzusetzen, und dieser wurde mit den anderen neuen Rekruten und weiteren Soldaten zur nahegelegenen Stadt Melitene geschickt.

Kurz darauf hatte Hieron im Schlaf eine Erscheinung, die ihm sein baldiges Martyrium prophezeite. Lysias befahl den in Melitene stationierten Soldaten, den heidnischen Göttern zu opfern. Hieron und 32 andere Soldaten weigerten sich und bekannten offen ihren Glauben an Christus. Da gab der Verfolger Befehl, die Märtyrer zu prügeln und Hieron den Arm am Ellbogen abzuschneiden. Nach grausamen Martern warfen sie die Märtyrer, kaum noch lebendig, in den Kerker, und enthaupteten sie vier Tage später.

Ein reicher und berühmter Christ namens Chrysanthus löste Hierons Haupt bei Lysias aus. Als die Verfolgungen endlich aufhörten, errichtete er eine Kirche an der Stelle, wo die heiligen Märtyrer hingerichtet worden waren, und bahrte das ehrwürdige Haupt dort auf. Die Körper der hingerichteten Heiligen wurden allesamt heimlich von Christen begraben. Unter der Regierung des Kaisers Justinian, als die Kirche der Hagia Eirene (= Heiliger Friede) erbaut wurde, fand man die ehrwürdigen Reliquien unversehrt wieder auf.

Die anderen Märtyrer [außer Hieron] waren: Hesychius, Nicander, Athanasius, Mamas, Barachius, Callinicus, Theogenes, Nikon, Longinus, Theodore, Valerius, Xanthius, Theodoulus, Callimachus, Eugene, Theodochus, Ostrychius, Epiphanius, Maximian, Ducitius, Claudian, Theophilus, Gigantius, Dorotheus, Theodotus, Castrichius, Anicletus, Themelius, Eutychius, Hilarion, Diodotus und Amonitus.